Anleitung für die Braun OralB "neue" Care (alle Modelle aus der x000 Serie incl. TriZone) E-Zahnbürste
Beachten Sie bitte, dass es sich hier bei dem Akku um ein Ersatzteil handelt, welches deshalb an Sie geht, weil Sie entschieden haben, dass das vorhandene Problem mit Ihrem Handstück eindeutig am alten Akku liegt.
Logischerweise hilft der Akku aber nicht bei Elektronik-, und Motorproblemen oder bisher unentdeckten Sorgen mit Ihrer Ladestation, die auch gelegentlich auftreten.
Solange die Lötfahnen noch in voller Länge dran sind (auch mit Lötzinnresten) können Sie den Akku in solchen Fällen aber auch problemlos zurückgeben.
Des Weiteren sind wir nicht für Ihre Elektronik-Kenntnisse, Bastel-Erfahrung, Lötkolben-Akrobatik und das erforderliche, aber evtl. nicht vorhandene Werkzeug verantwortlich !! 😉
Bei Fragen oder Problemen mit dem Akkutausch oder der Anleitung kontaktieren Sie mich bitte umgehend und bevor möglicherweise Schaden angerichtet wird.
Hinweise vorweg:
ACHTUNG : Lesen Sie sich diese Anleitung vollständig durch, BEVOR Sie sich selbst an den Akkutausch machen. Sollten Sie sich den Tausch doch nicht zutrauen, wenden Sie sich vertrauensvoll an mich, gerne übernehme ich diesen als Service mit Garantie.
Der Akkutausch bei diesen Modellen ist wirklich aufwendig und in jedem Fall ist, neben den obligatorischen Lötkenntnissen, eine souveräne Bastelerfahrung und auch Improvisationstalent zwingend erforderlich.
Außerdem sollten Sie für die Reparatur mindestens 30 Minuten Zeit einplanen.
Die Chancen, die Care schadfrei zu öffnen, stehen leider NICHT gut !!
Diese Anleitung berücksichtigt aber, dass der kleinere Wiederhaken am Bodenstück beschädigt wird und zeigt Ihnen auch, wie Sie mit einfachsten Mitteln die Verschlußmechanik wieder einwandfrei instandsetzen können.
Bei dieser neuen Care passt grundsätzlich NUR ein Akku mit 42mm Länge und 14mm Durchmesser, des weiteren sind längere Lötfahnen erforderlich …
dementsprechend haben wir hier die Akkuproduktion anpassen lassen und eine eigenen Akkuserie mit extra-langen Lötfahnen aufgelegt.
Sollte Ihre Care, mal abgesehen von der Farbe, anders aussehen als auf dem ersten Bild, schauen sie bitte bei den Anleitungen unter „alte Care“
Folgendes Werkzeug wird benötigt:
– Lötkolben mit feiner Spitze + Lötzinn
– Kleine flache Zange
– Kombizange
– Schraubendreher (Schlitz … ohne scharfe Kanten)
– kleine Schere
– Messer
Hinweis zum neuen Akku:
Der Pluspol am neuen Akku ist im Regelfalle durch eine einen Aufkleber gekennzeichnet. Auf jeden Fall hat der Pluspol selbst einen deutlich geringeren Durchmesser als die Minusseite.
PLUS gehört in Richtung Motor. MINUS entsprechend in Richtung Spule/Bodenstück
ACHTUNG: Eine Verpolung führt sofort und zwangsweise zu einem Schaden !!

So, los gehts ….
Das gesamte Innenleben muß raus.

1.Und schon geht es los mit dem Improvisieren..
Hebeln Sie das Bodenstück in gezeigter Richtung auf. Verwenden Sie bitte ein Werkzeug, welches die Vertiefung im Boden möglichst vollständig ausfüllt..
Zur Unterstützung kann in dem hier gezeigten Bereich das Gehäuse eingedrückt werden. Verwenden Sie auf KEINEN FALL einen Schraubendreher. Jegliches Werkzeug, welches zu klein, zu groß und/oder scharfe Kanten hat wird das Gummi durchstoßen und mit dem beschädigten Gehäuse wäre das Unterfangen sofort und erfolglos beendet.
Den Schraubendreher hier im Bild habe ich nur benutzt um Ihnen die Position des Druckpunktes besser zeigen zu können. Im nachfolgenden Bild, welches die Situation von innen zeigt, ist noch besser zu erkennen worauf es ankommt.
Ich habe mir für diese Aufgabe mittlerweile eine Spezialzange angefertigt … Da Sie aber das erste Mal vor dieser Herausforderung stehen, ist im Zweifel ein Q-Tip (ja wirklich, ich meine so ein Ding für die Ohren) das Beste „Werkzeug“ für die Situation. Der hat ne „gute“ Größe und der relevante Bereich ist gepolstert.
Ganz ehrlich … Selbst wenn Sie alles richtig machen steht die Chance bestenfalls 50/50, daß der Deckel sich unbeschädigt öffnen läßt. Aber keine Bange, wenn etwas kaput geht, dann immer nur der kleine Haken abseits der Dichtung … und das lässt sich später wieder regeln.





Hier der „normale“ Schaden am Wiederhaken.

2.Nun ist der obere Ring dran.
Hebeln Sie den ringsherum mit einem STUMPFEN Schraubendreher hoch.
Wichtig ist dabei nur, dass Sie bis unter die zweite Kante (!!) kommen. Siehe Folgebild.

Wenn der Ring entfernt ist, reinigen Sie bitte vorsichtig aber gründlich die Gummi-Rinne am Gehäuse (die, die vom Ring verdeckt war) von Zahnpastaresten.

3.Elektronik herausschieben / bzw. drücken..


4.Bedienhebel aushaken.



5. Die Spule muß ab und dazu wiederum müssen die gezeigten Spulen-Drähte aus dem Lötzinn heraus …



… nun kann die Spule heruntergeklickt werden.


6.Wenn Sie ein Multimeter zur Hand haben, messen Sie bitte das Ladegerät durch. Wichtig ist, daß das Messgerät auf den kleinsten (!!) Wechselspannungsbereich gestellt wird.
5,0 Volt wäre super.
4,8 Volt sind normal.
Alles unter 3,0 Volt reicht nicht, um den Akku anständig zu füllen. Der Ladevorgang wird dann vorzeitig und unvollständig beendet und auch der neue Akku wird nur auf wenige Minuten Laufzeit kommen (kommen können).
In meinem Beispiel erhalte ich einen Messwert von 4,6 Volt

7a.Löten Sie Minus und Plus aus …

… oder

7b.Wenn Sie die unkonventionelle Variante bevorzugen, trennen Sie den Minuspol vom Akku und schneiden Sie den Pluspol ab. Lötfahne (Minus) mit einem Messer ankippen …

… und mit einer Zange abziehen


Die andere Lötfahne (Plus) an der Platine abtrennen.


8. Je nach dem, wo der Pluspol an der Platine nach oben kommt (mittig oder, wie hier zu sehen ist, seitlich versetzt), passen Sie bitte die Lötfahne an (schmaler machen)

Dann die Fahne (Plus) leicht im Bogen nach oben biegen (höher als die Akkuummantelung).

Minus bitte zunächst falten, damit es hier auf keinen Fall frühzeitig zu einem Kontakt mit der Platine kommen kann.

9. Akku einschieben ….

… und Plus anlöten

10.Minus je nach gewähltem Konzept an die Platine oder an die „alte“ Lötfahne anlöten.

Hinweis : Ein Test der Care ist jetzt noch NICHT möglich, da zunächst ein Impuls vom Ladegerät benötigt wird, um die Elektronik aus dem „Schlafmodus“ zu erwecken.

11.Spule aufsetzen und Drähte anlöten.




12. Kurz auf die Ladestation und testen.


13.Nun kommt die Reparatur des Bodenstücks dran.

Beschaffen Sie sich bitte genau solch eine Musterbeutelklammer. Alle anderen haben ein zu weiches Blech und/oder sind zu dünn.

Durchteilen

Gerade biegen

Rechtwinklig abschneiden

Eine kleine Kante so „eckig wie möglich“ hinein knicken.

Am Bodendeckel anpassen. Und abschneiden, so das kein Abstand mehr bleibt.


Die Blechdicke muß nun vom Plastik abgenommen werden. Das klappt wirklich gut mit einem scharfen Messer, Cutter oder Skalpel.



Formen Sie mit dem Blech die Führung des Wiederhakenrestes sehr akkurat nach.

Siehe hier … selbst den kleinen versetzten Knick oben in der Mitte habe ich hineingearbeitet.

Überstand kürzen

Streifen anlegen und unten nach innen falten/knicken. Wenn alles gut sitzt, liegt die zuerst geknickte Ecke im 90Grad-Winkel auf dem Kunststoff … wenn nicht, unbedingt dafür sorgen, dass das so ist.
Hurra … Geschafft !!

14. Bügel einhaken


Diese Teile müssten nun sich noch auf dem Tisch befinden …

15. Evtl. hat sich beim Herausziehen die Dichtungslippe nach innen gestülpt. In dem Fall jetzt wieder nach oben flipsen lassen. So muß das aussehen …
Etwas Vaselinespray, Silikon- oder Nähmaschinenöl ringsherum von innen an die Dichtung.

16. Feder einsetzten


17. Etwas Vaselinespray, Silikon- oder Nähmaschinenöl ringsherum an die Deckeldichtung. Bodenstück schräg einsetzten. Und zudrücken. Haben Sie mit dem kleinen Blechstück alles richtig gemacht, rastet der Deckel hör- und spürbar ein. Wenn nicht, lässt sich der Deckel wieder lösen und Sie können da noch einmal nacharbeiten.

Etwas Vaselinespray, Silikon- oder Nähmaschinenöl ringsherum an die Deckeldichtung.
Bodenstück schräg einsetzten.
Und zudrücken.
Haben Sie mit dem kleinen Blechstück alles richtig gemacht, rastet der Deckel hör- und spürbar ein. Wenn nicht, lässt sich der Deckel wieder lösen und Sie können da noch einmal nacharbeiten.

18. Den oberen Ring aufsetzten und z.B. mit einer Kombizange nach unten drücken OHNE den Schaft zu beschädigen. Haben Sie mit dem kleinen Blechstück alles richtig gemacht, rastet der Deckel hör- und spürbar ein. Wenn nicht, lässt sich der Deckel wieder lösen und Sie können da noch einmal nacharbeiten.



FERTIG!!!